Verbesserte Solarleistungsprognosen durch optimierte Schneeerkennung

Auch wenn die Sonne derzeit noch scheint, kommt der nächste Winter bestimmt – und in einigen Regionen bringt er Schnee mit sich. Prognosedienstleister stehen vor der Herausforderung, die Schneebedeckung und das Abrutschen des Schnees in ihren Solarleistungsprognosen zu berücksichtigen. enercast hat nun in sein Prognosesystem zwei Modelle eingefügt, die diese Wettersituationen optimal berücksichtigen.

Schneebedeckte Photovoltaikanlagen produzieren trotz freiem Himmel keinen nennenswerten Strom. Noch problematischer ist für Netzbetreiber und Energiehändler die Aussicht wann diese Anlagen wieder Strom produzieren können.

Durch die von der Bauart bedingte Schrägstellung der Photovoltaik-Paneele kann der Schnee jederzeit abrutschen; oder der Schnee kann sich, auch partiell, einfach auflösen. Dies führt bei einem hohen Anteil von Solaranlagen im Netz oder im Portfolio zu deutlichen Ausschlägen.

Schwierige Wettersituationen im Bereich der Solarleistungsprognosen

enercast hat das Portfolio an Datenquellen für schwierige Wettersituationen erweitert, um damit die PV-Leistungsprognosen zu verbessern. Für diesen Zweck integriert enercast zum einen das Model „IMS Daily Northern Hemisphere Snow and Ice Analysis“ von NSIDC und zum anderen Daten von „Land Surface Analysis Satellite Applications Facility (LSA SAF)“ von EUMETSAT.

Mit der Integration in die Solarleistungsprognosen lassen sich die zu erwartende Schneelast und die Abnahme der Schneebedeckung durch das Künstliche Neuronale Netz besser berechnen. Das Ergebnis ist eine optimierte Solarleistungsprognose bei der Extremwettersituation „Schnee“.

Weitere Informationen zu den Satellitenmodellen

NSDIC IMS Daily Northern Hemisphere Snow and Ice Analysis

(Quelle: National Snow and Ice Data Center)

Ein wenig ungewohnt ist der Anblick der Erde von dem Nordpol aus gesehen schon. Mit ein wenig Konzentration erkennt man die gewohnten geografischen Formen wie Europa. Dieses Modell unterstützt enercast mit der Bereitstellung von Schnee- und Eisinformationen. Der Ursprung dieses Modells ist eine Vielzahl von Mess- und numerischen Wettermodelldaten.

EUMETSAT LSA SAF

 

(Quelle: copyright 2017 EUMETSAT)

Ursprung dieses Modells sind die EUMETSAT Satelliten, z.B. die Meteosat-Satelliten. Diese befinden sich auf einer geostationären Laufbahn in einer Entfernung von ca. 36.000 km und übermitteln stetig verschiedene Messdaten.

enercast bezieht eine Reihe von Parametern, darunter auch zum Beispiel die gemessene solare Strahlung. Diese hilft enercast Hochrechnungen und PV-Leistungsprognosen weiter zu verbessern. Neben den Schneebedeckungsinformationen, welche in Echtzeit verarbeitet werden, sendet das Modell wichtige Informationen über mögliche Einbußen bei der Produktion.