Berücksichtigung der Fledermausabschaltung bei Windleistungsprognosen

enercast bietet eine zusätzliche Funktionalität in Bezug auf Prognosen für Windkraftturbinen an – die Fledermausabschaltung. In Deutschland herrschen bestimmte Vorschriften in Bezug auf den Tier- und Naturschutz: Unter gewissen Bedingungen müssen Windturbinen reduziert beziehungsweise abgeschaltet werden, um Fledermäuse nicht zu gefährden. enercast berücksichtigt die Fledermausabschaltung bei Windleistungsprognosen.

Hierzulande gibt es rund 25 verschiedene Fledermausarten, die allesamt unter Naturschutz stehen. Die kleinen Nützlinge sind durch die Folgen der Intensivierung der Landwirtschaft vom Aussterben bedroht. Es gilt also, Fledermäuse zu schützen und vor Schäden durch Windkraftanlagen zu bewahren. enercast berücksichtigt die Fledermausabschaltung bei Windleistungsprognosen.

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Tierschutz als Grund für die Abschaltung von Windturbinen

Betreiber von Windparks werden immer mehr Restriktionen auferlegt, was sie bezüglich der Fledermausabschaltung zu beachten haben. Das liegt vor allem am Standort der jeweiligen Anlagen: Die meisten befinden sich im Norden Deutschlands, wobei die Premium-Standorte größtenteils bereits verbaut sind. So muss auf andere Gebiete ausgewichen und entsprechend auf die Vorgaben des Tier- und Naturschutzes geachtet werden. Daher gewinnt die Fledermausabschaltung mit dem Bau weiterer Windparks mehr und mehr an Bedeutung.

Bedingungen für die Fledermausabschaltung

Als Beispiel seien zwei Windparks in der Nähe von Hannover beziehungsweise Bremen genannt, bei denen die enercast Prognosen zur Abschaltung von Windturbinen liefert. Die Bedingungen sind dabei ganz unterschiedliche. In Windpark 1 findet eine Fledermausreduzierung von Anfang Mai bis Ende Juli jeweils eine Stunde vor Sonnenuntergang bis vier Uhr morgens statt. Dann werden von sieben Windturbinen zum Schutz der nachtaktiven Flieger fünf abgeschaltet. Voraussetzung: Die Windgeschwindigkeit ist kleiner als 6,5 Meter pro Sekunde und die Temperatur auf Gondelhöhe beträgt mehr als zehn Grad Celsius.

Im zweiten Beispiel findet die Fledermausabschaltung von Anfang August bis Ende September statt. Da Fledermäuse nachtaktive Tiere sind, werden von insgesamt zwölf Turbinen eine Stunde vor bis eine Stunde nach Sonnenaufgang vier abgeschaltet, wobei folgende Bedingungen gelten: Die Windgeschwindigkeit muss weniger als 7,2 Meter pro Sekunde und die Temperatur mehr als zehn Grad Celsius betragen.

Fledermausabschaltung bei Windleistungsprognosen: Hohe Prognosegüte für Windparks

enercast koppelt hierzu die Wetterprognosen aus mehreren Modellen um ein sehr genaues Ergebnis zu erzielen. Treffen alle beschriebenen Faktoren ein, fließt die Abschaltung der entsprechenden Turbinen zum Schutz der Fledermäuse in die enercast Windleistungsprognose ein. Die Abschaltung selbst geschieht durch eine Steuerungseinheit der Turbine und erfolgt automatisch mittels Sensoren. Wichtig ist, dass auch die Windleistungsprognosen für die entsprechende Anlage in den Nachtzeiträumen korrigiert werden. Durch die Abstellung einiger Turbinen verringert sich folglich auch die Leistung des gesamten Windparks – große Turbinen erbringen immerhin eine Leistung von über vier MW!

Finanzielle Vorteile für Betreiber von Windparks

enercast berücksichtigt diese Leistungseinbuße durch die Fledermausabschaltung in der Leistungsprognose des Windparks und bietet so eine insgesamt hohe Prognosegüte an. Von einer möglichst genauen Prognose, die vorhersagt, wie viel MW eine Anlage höchstwahrscheinlich erbringt, profitiert wiederum der Direktvermarkter der Windkraftanlage: Schließlich hat es einen nicht unerheblichen finanziellen Einfluss, ob eine Anlage 30 MW oder 40 MW erbringt. Falls eine Prognose nämlich nicht zutrifft, kommen sogenannte Ausgleichsenergiekosten auf ihn zu. Diese entstehen, weil entweder mehr oder zu wenig Windenergie ins Netz eingespeist wird als vorausgesagt. Durch die enercast Windleistungsprognosen inklusive der Berücksichtigung der Fledermausabschaltung kann dem vorgebeugt werden.