Verbessertes ICON-EU-Modell kann die Prognosequalität beeinflussen

Am 23. November 2022 hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine verbesserte Version seines ICON-EU-Modells in Betrieb genommen, das Teil unseres Prognose-Ensembles für Anlagen in Europa ist. Der Vorteil des verbesserten Modells liegt vor allem in einer höheren horizontalen und vertikalen Auflösung – Details dazu finden Sie bei Interesse in der Ankündigung des DWD (englisch).

Normalerweise bekommen Sie von solchen Änderungen nichts mit, da wir sämtliche Anpassungen für unsere Leistungsprognosen im Hintergrund langfristig vorbereiten. Im vorliegenden Fall war das aufgrund der strukturellen Veränderungen nicht möglich.

Deshalb kommt es bei Windanlagen im betroffenen Gebiet nun zu einer Übergangsphase von etwa drei Monaten. In dieser Zeit sammelt unser System Leistungsdaten, um Ihre betroffenen Anlagenmodelle neu trainieren zu können. Bis dahin muss unter Umständen das Gewicht des ICON-EU-Modells in den entsprechenden Ensembles reduziert werden, was je nach örtlicher Gewichtung im Vergleich zu den anderen verwendeten Wettermodellen auch Auswirkungen auf die Qualität haben kann.

Bei Solaranlagen wird eine solche Übergangsphase voraussichtlich nicht erforderlich sein, da die hierfür verwendeten Parameter weniger sensibel auf die Änderung der Auflösung reagieren.

Nach Abschluss dieser Arbeiten erwarten wir aufgrund der höheren Auflösung des neuen ICON-EU-Modells insgesamt eine Verbesserung der Prognosequalität der betroffenen Anlagen, so dass es unterm Strich ein positiver Schritt ist.

Sollten Sie Fragen zu dem Thema haben oder uns Beobachtungen zu Ihrer Prognosequalität mitteilen wollen, sprechen Sie uns bitte jederzeit an.