Direktvermarktung in Frankreich

Frankreichs Strom wird grün(er) – seit Beginn dieses Jahres definiert das französische Energiewendegesetz den verbindlichen Rechtsrahmen dafür. Das sogenannte „Loi sur la transition énérgetique pour la croissance verte“ erlaubt es Anlagenbetreibern fortan, ihren Strom nicht mehr nur über die dortigen Netzbetreiber zu vermarkten und pauschal vergütet zu bekommen, sondern per Direktvermarktung in Frankreich auch über Stromhändler der regenerativen Energien an die Strombörse zu bringen.

 

Mit ihrem „Gesetz zur Energiewende durch grünes Wachstum“ setzt die französische Regierung überdies starke Anreize zu einer Umgestaltung des Energiesystems. Durch präzise Rahmenbedingungen wird es möglich, verbindliche Angebote für die Direktvermarktung in Frankreich abzugeben. Dahinter steht ein großer Vorsatz: Weg von der Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energien.

 

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Ambitionierte Ziele für ein grünes Energiesystem

 

Im Einzelnen beinhaltet das Gesetz verschiedene Ziele bezüglich der Direktvermarktung in Frankreich, zu denen sich die Regierung verpflichten wird. So soll unter anderem der Anteil der Kernenergie im Strommix bis 2025 auf 50 Prozent reduziert werden – heute liegt der Anteil noch bei 75 Prozent. Zudem sollen regenerative Energien bis 2030 einen Anteil von 32 Prozent des Endenergieverbrauchs decken.

 

Weiterhin wird beabsichtigt, die Flexibilität der vernetzten dezentralen Anlagen zu bündeln, um sie dem Stromsystem zur Verfügung zu stellen. Diese Ziele sind ambitioniert – der Anteil der erneuerbaren Energien liegt in Frankreich nämlich gegenwärtig bei rund fünf Prozent. Doch sie zeigen einen klaren Trend auf: Europas Strom soll grüner werden, und zwar binnen kurzer Zeit.

 

Erste Ausschreibung für Photovoltaik

 

Bereits im vergangenen Jahr startete in Frankreich die erste Photovoltaikausschreibung für Freiflächenanlagen mit einer Marktprämie bei Direktvermarktung. Jene umfasst ein Gesamtvolumen von 3000 Megawatt und wird in sechs Gebotszeiträumen zu je 500 Megawatt vergeben. Die maximal zulässige Leistung je Projekt wurde dabei von bisher zwölf auf 17 Megawatt angehoben.

 

Ein Teil davon entfällt auf Anlagen wie sie sich beispielsweise auf Carports befinden, ein anderer auf Freiflächenanlagen, die in Frankreich in erster Linie realisiert werden. Allerdings existierte bisher kein Förderinstrument, welches die Direktvermarktung forciert. Durch die Einführung der Direktvermarktung in Frankreich mit Marktptämie für Photovoltaik ändert sich dies nun.

 

Direktvermarktung in Frankreich mit Marktprämie

 

Berücksichtigt werden bei der Auswahl der Projekte neben dem gebotenen Preis auch Kriterien wie Umweltverträglichkeit sowie Kohlendioxidbilanz. Der gebotene Preis wird bei Freiflächenanlagen zunächst mit 65, später mit 70 Punkten gewichtet – er beeinflusst die Auswahl also stärker.

 

Zur Berechnung der Marktprämie wird die Differenz zwischen gebotenem und später realisiertem Marktpreis herangezogen, sofern der Strom über die Direktvermarktung an den Markt gebracht wird. Somit wurde der Startschuss für die Direktvermarktung von PV-Strom in Frankreich gegeben.

 

Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich

 

Diese Form der Direktvermarktung wird ergänzt durch eine gleitende Marktprämie und entspricht somit weitestgehend dem deutschen Marktprämienmodell. Unterschiede gibt es jedoch beispielswese bei negativen Preisen an der Strombörse: Das französische Marktprämienmodell sieht keine Auszahlung der Prämie bei negativen Preisen vor.

 

Ebenso wird bei der Berechnung des Marktreferenzpreises nur der Durchschnitt der positiven Spotmarktpreise berücksichtigt. Auch eine Fernsteuerung für die jeweiligen Anlagen ist im Gegensatz zu Deutschland nicht verpflichtend.

 

Zuverlässige Prognosen der enercast für Frankreich

 

Die neuen Gesetze in Bezug auf erneuerbare Energien in Frankreich sind ein großer Fortschritt für die europäische Energiewende und eröffnen enercast einen neuen Markt: Enercast bietet zuverlässige und präzise Solar- sowie Windleistungsprognosen für die Direktvermarktung an, als dass die eingespeiste Menge an regenerativen Energien bereits im Vorfeld bekannt ist.

 

Außerdem stellt enercast in Zukunft Gebietsprognosen in den Bereichen Wind und Solar bereit und unterstützt somit Stromhändler und Netzbetreiber bei der Direktvermarktung in Frankreich von Wind- und Solarstrom. Denn: Nur wer über exakte Prognosen verfügt, kann am Strommarkt optimal handeln und den besten Preis erzielen!