Smart Grids: Vernetzung von Windkraftanlagen und Kühlhäusern

Intelligente Stromnetze sind die Zukunft: Sogenannte Smart Grids kombinieren die Erzeugung, die Speicherung und den Verbrauch von Strom. Das ist nötig, weil Erneuerbare Energien im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen naturgegebenen Schwankungen unterliegen. Wie viel Energie sie liefern, hängt nicht zuletzt vom Wetter ab – Windkraftanlagen erzeugen in windigen Zeiten mehr Watt als in windstillen. PV-Anlagen liefern im sonnigen Sommer mehr Energie als im dunklen Winter. So kommt es vor, dass Strom zu gewissen Zeiten entweder Mangelware oder im Überfluss da ist.

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Regenerative Energien gezielt zur Verfügung stellen

Ziel der Energieversorgung ist es, diese Schwankungen auszugleichen, so dass immer überall genügend Strom zur Verfügung steht – auch aus regenerativen Quellen. Dazu stimmt die zentrale Steuerung der Smart Grids die Bedürfnisse der Stromverbraucher mit dem flexiblen Energieangebot der Erzeuger optimal aufeinander ab. So gelingt das Zusammenspiel von Stromangebot und Nachfrage durch neue, intelligente Technologien. Diese sorgen für eine gleichmäßige Auslastung der Netze und damit einen effizienteren Betrieb von Kraftwerken.

 

Kombination von Stromerzeugung, -Speicherung und -Verbrauch

Smart Grids werden derzeit in verschiedenen Modellregionen Deutschlands getestet, unter anderem zur Temperierung von Kühlhäusern. Schon bald sollen weitere Bereiche der Industrie wie auch private Haushalte nachziehen und von den Smart Grids profitieren. Ihre Vernetzung funktioniert durch Informations- und Kommunikationstechnologien und dezentrale Energiemanagementsysteme. Auf diese Weise werden die einzelnen Komponenten in virtuellen Kraftwerken für ein ideales Zusammenspiel koordiniert – und zwar mittels Computern und Glasfaserleitungen.

 

Virtuelles Kraftwerk

Ist ein Kühlhaus beispielsweise leer, benötigt es folglich auch weniger Energie. Beinhaltet es dutzende Waren, die gekühlt werden müssen, steigt dagegen der Strombedarf an. Die Temperaturen werden automatisch geregelt, wobei hierzu auch regenerative Energien genutzt werden. Wie viel Windenergie ein Kraftwerk genau liefern wird, prognostiziert die enercast: Anhand verschiedener Wettermodelle wird die Leistung vorab berechnet und die Energieversorger planen den Strom dementsprechend ein.

 

Intelligentes Energiemanagement in Kühlhäusern

Ist Wind vorhergesagt, wird diese Energie genutzt, um etwa im Kühlhaus die Kältemaschinen zu betreiben. In gut isolierten Kühlhäusern steigt die Temperatur pro Tag nur minimal.