enercast liefert Solar- und Windleistungsprognosen für die Türkei

Der steigende Elektrizitätsverbrauch der Industrie sowie der privaten Haushalte in der Türkei führt zu einer zunehmenden Energienachfrage. Prognosen des türkischen Energieministeriums zufolge wird die Nachfrage bis 2023 jährlich um rund sechs Prozent steigen und bis 2030 wahrscheinlich rund 619.400 GWh erreichen.

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Steigende Energienachfrage

 

Um den wachsenden Bedarf zu decken, werden verstärkt Investitionen zum Ausbau der Stromproduktion und –Verteilung in Angriff genommen. Die Kraftwerkskapazitäten müssen in den nächsten sieben Jahren auf knapp 100.000 MW erhöht werden, wofür Investitionen im Umfang von 230 Milliarden Dollar benötigt werden. 30 Milliarden Dollar hiervon entfallen allein auf Wind- und Solarkraftanlagen, die zum Bereich der erneuerbaren Energien gehören.

 

Die Regierung gewährt Anlegern aus dem Energiesektor im Rahmen einer staatlichen Investitionsförderung Steuererleichterungen sowie weitere finanzielle Vergünstigungen, wodurch die Investition in erneuerbare Energien immer attraktiver wird.

 

Ausbau der Windkraft

 

Das Potenzial für die Windkraftnutzung in der Türkei ist besonders gut und liegt um bis zu 30 Prozent höher als in Europa. Lokal betrachtet macht ein Großteil der türkischen Windkraftkapazitäten die Agäis aus, gefolgt von der nordwestlichen Marmara- sowie der Mittelmeerregion. Derzeit steht das Land vor einer neuen Investitionswelle.

 

Doch nicht nur neue Anlagen sind geplant, bestehende sollen derweil erneuert und gegebenenfalls ausgebaut werden. enercast liefert Windleistungsprognosen für Anlagen mit insgesamt 643 MW an verschiedenen Standorten in der Türkei. Jene sind z.B. für sogenannte „maintenance and operations“ von Nöten, um die Durchführung von planmäßigen Wartungsarbeiten koordinieren zu können.

 

Sonnenenergie mit Potenzial

 

Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 2.640 Stunden im Jahr beziehungsweise 7,2 Stunden am Tag hat die Türkei das Potenzial, jährlich rund 380 Milliarden kWh aus Sonnenenergie zu erzeugen. Insbesondere die südlichen Landesteile, etwa Südostanatolien und das zentralanatolische Becken von Konya, bieten gute Voraussetzungen für die Nutzung von Solarenergie.

 

So laufen in der Provinz Konya die Vorbereitungen für die Errichtung einer Sonderzone für Solarenergie, die auf einem 3000 Hektar großen Gebiet entstehen soll. Ihr Potenzial wird auf 1300 MW geschätzt. Und diese Tendenz geht in die richtige Richtung – denn in puncto erneuerbare Energien hat sich die Türkei ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2023 sollen sie eine Gesamtkapazität von 20.000 MW erreichen – fast das Fünffache des derzeitigen Werts.

 

Investition in Solarkraftanlagen

 

Vor Kurzem trat in der Türkei ein neues Gesetz in Kraft: Übertragungsnetzbetreiber sind nun verpflichtet zu melden, wie viel Energie sie ins Netz einspeisen werden. Diese Energiemenge wird von enercast prognostiziert. Der zurzeit garantierte Einspeisesatz für Solarenergien von 13,3 US-Cent/kWh gilt für eine Zeit von zehn Jahren, weswegen mehrere türkische Energieunternehmen jüngst Solarkraftanlagen gebaut haben.

 

Immer mehr Investoren machen überdies von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch, lizenzfrei Energie zu erzeugen. So können Kraftwerke bis zu maximal 1 MW errichtet werden, um den Eigenbedarf an Strom zu decken und die überschüssige Elektrizität ins das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.